Das erste Mal die EQUITANA als Blogger miterleben. Und dann auch noch zum Jubiläumsjahr. Was für eine ganz besondere Ehre, die mir da zuteil wurde! Ganz besonders sollte dann auch mein Messetag werden. Was ich so alles erlebt habe, erfahrt ihr hier.

Wie ich euch bereits in meinem Ankündigungs-Beitrag geschrieben hatte, wartete die EQUITANA anlässlich des 25jährigen Jubiläums mit allerlei Highlights auf. Etliche Größen der Pferdesportszene waren dieses Jahr vor Ort und hielten Live-Trainings und Vorführungen ab. Wäre "Blogger" mein richtiger Beruf, wäre ich wohl am liebsten jeden Tag da gewesen. So aber blieben mir nur die Wochenenden. Ich hatte mich im Vorfeld dann bereits mit meiner lieben Dania (@daffnique) für den letzten Messetag, also den 17. März, verabredet. Und wie es der Zufall so will, hatte Kristine (@equus.domesticus) nach ihrem Messebesuch festgestellt, dass sie ja ihr Gutscheinheft aus der ReiterRevue gar nicht mit auf die Messe genommen hatte. Ich schrieb ihr dann scherzhaft: "Dann komm doch am Sonntag mit." Gesagt, getan.

Entsprechend früh begann mein Messetag, denn ich wollte pünktlich zu Einlassbeginn da sein. Erfahrungsgemäß ist es ja am letzten Tag einer Messe nochmal ordentlich voll, weil alle auf besondere Schnäppchen aus sind. Außerdem wollte ich gern noch einen Parkplatz in Messenähe bekommen. Also hieß es: 05:30 Uhr aufstehen, 06:30 Uhr losfahren, 07:15 Uhr Kristine aufsammeln und ab nach Essen. Wir hatten Glück, die Autobahn war frei und wir kamen stressfrei und mit gemütlicher Reisegeschwindigkeit um 10:00 Uhr in Essen an. Punktlandung. Ein Parkplatz war auch schnell gefunden. Der Mercedes-Fahrer vor mir war anscheinend der Meinung, einen Panzer zu fahren und parkte dermaßen dämlich auf seinem eh schon überbreiten Stellplatz, dass er direkt noch einen links davon unbrauchbar machte. Und ja, es war ein Mann! Leider sind gewisse Herrschaften ja beratungsresistent, man fährt schließlich Edelkarosse. Das sind dann genau die gleichen, die auf dem Pfingstturnier nicht verstehen wollen, warum man in der Dressur während der Prüfung nicht auf die Tribüne hoch darf und sich rotzfrech einfach am Personal vorbeizwängen. Nachzulesen übrigens hier. Da kann man einfach nur den Kopf schütteln.

Wie klein die Welt ist, merkte ich direkt im Parkhaus, da mir plötzlich eine Arbeitskollegin über den Weg lief. Nach einem kurzen Plausch ging es für mich dann erstmal ins Pressebüro, meinen Ausweis abholen. Vor den Haupteingängen hatten sich mittlerweile schon ziemlich viele Leute gesammelt und das Foyer war ebenfalls gut gefüllt. Kristine und ich überlegten: jetzt schon die Futtermittelstände abklappern? Nee, da muss man sonst so viel schleppen. Heben wir uns lieber für den Schluss auf. Kurzer Blick auf die Uhr: gleich hat Nicole Uphoff-Selke ein Live-Training. Wir machten uns auf die Suche nach dem Showring, wurden allerdings nicht fündig. Halle 1A - wo ist das denn bitte? Sind wir blind? Hier gibt's keine Halle 1A. Im Showring der Halle 1 war gerade ein anderer Trainer zugange. Komisch. Vielleicht stimmt das Programm ja nicht? Oder war vielleicht ja doch der große Showring gemeint? Immerhin hatten da Ingrid Klinke und Isabell Werth auch ihre Trainings-Sessions abgehalten. Doch da fand gerade eine Dressur-Kür der Barockpferde statt. Alles in allem tolle Darbietungen, keine Frage. Wo aber Nicole zu finden war, davon hatten wir immer noch keinen Plan. Also blieben wir noch etwas und schauten uns die Küren an. Als Friesenreiter hatte ich natürlich ein ganz besonderes Auge auf die schwarzen Perlen: Vielleicht kann Xeron das ja auch mal irgendwann?

Kristine hatte sich derweil mit Nicole (@ludwigsdottir) verabredet und so zogen wir los, um sie drüben in Halle 7 zu treffen. Im Anschluss daran ging es dann schließlich ans Shoppen. Ich muss zugeben, wir waren beide an dem Tag recht sparsam, aber Gucken geht ja immer. Hier und da hielt ich ein paar nette Schwätzchen mit den Ausstellern, so zum Beispiel mit Lisa von Reitsport Schockemöhle/Fior da Liso oder auch Tabea von Animalon. Beides total nette Mädels! Bei Ceecoach wurde ich umfassend über das allerneueste Produkt informiert, den CeeCalm. Kleine Dose, große Wirkung, kann ich da nur sagen. Das Konzept klingt total spannend. Neben der ausführlichen Beratung gab's dann sogar noch ein Päckchen Tee: Keep calm and drink tea. Und nein, leider habe ich an dieser Stelle keinen Rabattcode für euch und ihr könnt diesen Tee auch nicht zu völlig überteuerten Preisen kaufen. Ebenfalls lehrreich für mich war ein Stand, an dem man Schweiftoupets erwerben konnte. Nicht, dass Xeron eins brauchen würde: er hat ja von sich aus eh schon genug "heel moi" Haupt- und Schweifhaar. Aber ich hatte vor einiger Zeit schonmal über solche Toupets gelesen, konnte mir aber nicht so recht vorstellen, wie man die unsichtbar ans Pferd bringt. Nach wenigen Minuten Beratung durch die nette Ausstellerin war ich aufgeklärt. Ein Stück Kuchen wurde derweil unter meiner Nase vorbeigereicht: "Der Kollege nebenan hat Geburtstag", erklärte mir die Dame. Nur leider war der "Kollege" gerade äußerst geschäftig am Telefonieren, sonst hätte ich ihm persönlich gratuliert. Naja wer weiß, vielleicht wäre ja ein Stück Kuchen für mich rausgesprungen?

Nichtsdestotrotz konnten wir hier und dort jede Menge Pröbchen oder kostenloses Naschwerk abgreifen. Wir versuchten unser Glück bei Gewinnspielen - und wunderten uns über den laxen Umgang mit dem Thema Datenschutz. Ich meine: eine Liste mit Namen und Mail-Adresse einfach herrenlos und für jeden einsehbar auf einen Tisch auslegen? Finde ich jetzt keine so gute Idee. Derweil hatte ich mit Dania einen Treffpunkt in der Galerie alias "die Fressmeile" ausgemacht. Immerhin war es schon Mittag und die Mägen knurrten. Wir fanden uns dann auch recht schnell. Dania hatte noch ein paar Freundinnen und ihre bessere Hälfte im Schlepptau. Nach einer kurzen Pommes-Pause zogen wir gemeinsam weiter. Die Mädels wollten noch Stände gucken. Für Kristine und mich war es dann schon Runde 2 durch die Messehallen und die Füße zwicken schon, aber egal. Vielleicht sehen wir ja noch was, was uns interessiert. Wie ich hörte, war Laura (@lauraraymanjunior) auch da, sie arbeitete nämlich am Stand von Reitsport Klawunde. Leider hatte sie gerade Mittagspause und so verpassten wir uns (mal wieder). Annica (@woelbchen) war den ganzen Tag an ihrem Ponyliebe-Stand anzutreffen und zu gern hätte ich die Gelegenheit für einen kurzen Schwatz genutzt. Da der Stand allerdings schon proppenvoll mit Fans und Kunden war, beschloss ich, das Shake-Hands auf ein andermal zu vertagen. Unterdessen durften wir uns noch vom Standbesitzer (?) gegenüber anranzen lassen, wir sollen mal den Eingang frei machen. Wohlgemertk, wir hatten es gewagt, ganze 20 Sekunden im Eingangsbereich seines Stands zu stehen, weil es im Gang gerade ziemlich voll war. Echt jetzt? So gewinnt man keine Kundschaft! Wir zogen weiter. Ich ergatterte bei Effol eine Tube Lippen-Butter (für mich - ja, ich bin schon irgendwie Lippenpflege-süchtig) und bei Spooks gab es dann ein T-Shirt im Angebot. Juhu! Auch meine Einkaufs-Mission "Socken für Regina" konnte ich am Stand von Imperial Riding erfüllen und erstand ein dunkelblaues Paar Reitsocken mit niedlichen bunten Pünktchen für Xeron's Besitzerin. Zurück in Halle 6 schaute ich mir die Vorführungen von Linda Tellington-Jones und Isabelle von Neumann-Cosel im Showring an. Ich finde ja, vom Zuschauen kann man ziemlich viel lernen und gerade Isabelle hatte einige gute Tipps zum Thema "Unsichtbare Hilfen" auf Lager, die ich auf jeden Fall mit in unsere Dressurarbeit aufnehmen werde.

Mittlerweile war es schon 16:00 Uhr - Kaffeezeit. Wie gut, dass es in der Nähe einen Frozen-Yoghurt-Stand gab. Zugegeben, 4 € für einen kleinen Becher davon ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber so oft hat man das ja auch nicht. Also gönn' Dir! Nach dieser leckeren "Futterprobe" ging's dann für uns schließlich zu den Futtermittelständen. Da Xeron hin und wieder mit Kotwasser zu kämpfen hat, wollte ich mir mal anhören, was die Futterprofis da so an Rat haben. Am Stand von Ludger's traf ich auf eine sehr nette und kompetente Standmitarbeiterin, mit der ich mich ausführlich über das Thema unterhielt und die mich wirklich sehr gut beriet. Ein großes Lob an der Stelle: eine der wenigen Verkäuferinnen, die nicht darauf aus ist, nur irgendein Produkt an den Mann bzw. die Frau zu bringen, sondern wirklich aufs Thema eingeht und Ratschläge jenseits des reinen Verkaufsgesprächs gibt. Diese Sorte Verkäufer trifft man leider nicht allzu oft. Wir bahnten uns den Weg durch die Stände hin zum Gesundheitsforum. In der Ausstellung gab es allerlei interessante Exponate zum Thema Pferdegesundheit, so zum Beispiel ein Stück sich bewegenden Darm, ein schlagendes Pferdeherz und eine "atmende" Pferdelunge. Letztere rief bei mir große Augen hervor: ich wusste natürlich durch Basispass und Reitabzeichen, dass eine Pferdelunge sehr groß ist. Dass sie aber so groß ist, hätte ich nicht gedacht! 

Tja, und damit war der Messetag dann auch schon wieder vorbei. In Halle 1 erspähten wir schließlich dann noch den Zugang zur "mysteriösen" Halle 1A. Die lag nämlich im Untergeschoss. Na prima, da hätte ich ja mal dran denken können! Für's nächste Mal weiß ich es jetzt aber.  Kristine und ich beschlossen schließlich: wir fahren jetzt heim. Ihr taten die Füße weh, mir zwickte wieder das Kreuz und wir hatten ja auch noch ein paar Kilometer vor uns. Insta-Omis halt. Mit jeder Menge Eindrücken, Gratisproben und auch ein paar Einkaufstüten ging es zurück zum Auto und ab auf die Autobahn. Unterwegs setzten wir unser auf der Herfahrt begonnenes Gespräch über die Reitsportblogger-Szene und allerlei damit verbundenen Themen fort. Für mich immer schön zu sehen, dass man mit seinen Ansichten nicht allein ist und gerade auf und außerhalb von Instagram doch auch viel Seltsames und Kurioses abgeht.

Und mein Fazit über den Tag? Vor allem: er war lang! Leute, ihr glaubt nicht, wie froh man ist, nach solch einer Mammut-Tages-Tour wieder auf der heimischen Couch zu sein! Gelohnt hat er sich aber allemal. Ich habe nette Leute (wieder-)getroffen, das Shirt vergünstigt ergattert, dass ich schon eine zeitlang haben wollte, eine Futtermittelberatung bekommen und mit einigen netten Ausstellern sprechen können. Ich hatte mir ja im Vorfeld schon einen Zeitplan zurechtgelegt, der aber heillos über den Haufen geworfen wurde. Es kommt halt immer anders, als man denkt und ein einziger Tag reicht definitiv nicht aus, will man in Ruhe die Shows sehen und trotzdem ausreichend Zeit für die Messestände haben. Werde ich nächstes Mal, also 2021 wieder in Essen dabei sein? Na klar! Und falls man mich lässt, auch schon dieses Jahr auf der EQUITANA Open Air in Mannheim. Die feiert nämlich dieses Jahr Premiere!

Vielen Dank auch an Reed Exhibitions, dass ich als Blogger vor Ort sein durfte! Bis zum nächsten Mal!

Wart ihr auch auf der EQUITANA? Was waren eure persönlichen Highlights dort?