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Journaling für Reiter - So organisierst du dein Reiterleben effektiv

Wer von euch hat früher auch Tagebuch geschrieben? Dieses kleine, geheime Buch war für viele von uns ein wichtiges Medium, um Gedanken, Gefühle und Erlebnisse festzuhalten und zu bewahren. Hier konnte man alles los werden, was einem gerade so durch den Kopf ging. Doch geht das im Erwachsenenalter noch? Natürlich! Und gerade auch in Bezug auf den Reitsport ist Journaling ein tolles und hilfreiches Tool.

Foto: Unsplash

Was ist Journaling eigentlich?

Auch als erwachsene Person regelmäßig zu reflektieren und Gedanken niederzuschreiben ist seit geraumer Zeit wieder voll im Trend. Journaling nennt sich die neue Art und Weise, wie man auch als Erwachsener noch seine Gedanken täglich und effizient zu Papier bringen kann. Es geht dabei vor allem um Selbstreflexion und darum, wie man von sich selbst lernen und wachsen kann. Anders als bei deinem geliebten Tagebuch aus Jugendzeiten, geht es beim Journaling nicht um Erlebtes, sondern um dein eigenes Wohlbefinden und die Dinge, die du erreichen möchtest. Journaling hilft dir, mehr Optimismus in dein Leben zu zaubern und bewusster zu leben.

 

Gedanken lassen sich auf diese Weise ordnen und man wird sich gewisser Dinge eher bewusst, die sonst im stressigen Alltag untergehen. Außerdem hilft es beim Selbstmanagement und bei der Selbstfindung. Das Journal lässt sich dabei auf viele unterschiedliche Arten gestalten: als Tagebuch, mit Bullet Points oder in Listenform; ganz wie man mag und es am Passendsten ist. Das tägliche Reflektieren und Schreiben bietet einem Zeit für sich selbst und ist z.B. für die Abendroutine ideal.

 

Wie kann es mir im Stall/ Reitsport helfen?

Für Profisportler ist es Teil des Trainings, Selbstreflektion zu üben und die mentale Stärke zu trainieren. Viele greifen daher auch aufs Journaling zurück. Das kann jeder Reiter und Pferdesportler für sich nutzen. So bietet sich das Journaling hier ganz besonders an, um beispielsweise seine Gedanken und Erfahrungen im Training und im Stallalltag zu Papier zu bringen, um nach und nach aus dem bereits Erlebten zu lernen und sein Training und seine Ziele entsprechend anzupassen.

 

 

 

  6 Tipps, wie du dein Reiter-Journal startest

 

 

Benutze Stift und Buch

Journaling soll dir Freude bereiten und deswegen ist es wichtig, dass du dir ein Büchlein oder schönes Papier aussuchst, das dich inspiriert und dich beim Schreiben motiviert. Schreibe und ordne deine Gedanken bewusst mit Hand, denn so bekommt das Ganze einen persönlichen Hintergrund. Journaling soll neben mehr Struktur im Alltag auch Zufriedenheit und Entspannung in dein Leben zaubern.

 

Überlege dir die Gestaltung

Bevor du dein Journal startest, solltest du dir überlegen, welche Dinge du in deinem Alltag gerne mehr beachten würdest und wie du an sie herangehen möchtest. Je nachdem, wie du dein Journal gestalten willst, kannst du entweder ganze Sätze formulieren oder auch mit Listen, Grafiken, Zeichnungen etc. arbeiten. Du selbst entscheidest, welche Schreibweise und Gestaltung dir am besten hilft, deine Gedanken zu reflektieren.

 

Finde deine Themen

Dein Journal gehört nur dir und deshalb bestimmst du ganz allein, was du schreiben möchtest. Du kannst über deine Gefühle und Gedanken schreiben und darüber reflektieren, warum du gerade so fühlst. Deine Träume und Ziele beschreiben, Herausforderungen analysieren, dich selbst motivieren, indem du dir positive Sätze aufschreibst oder deine Erfolge auflisten. Dinge aufzählen, für die du dankbar bist, Dinge aufschreiben, die du ändern möchtest und wie du das machen willst, schöne Worte, die dir heute jemand gesagt hat etc. Überlege dir, welche Dinge du gerne mehr berücksichtigen würdest und versuche dein Erfolgsjournal auf diese auszurichten. Journaling soll dir helfen, dich näher an deine Ziele zu bringen!

 

Bloß kein Stress!

Dein Journal liest nur du selbst und es geht nicht darum, einen Schreibwettbewerb zu gewinnen. Deshalb setze dich nicht unter Druck und lass deinen Gedanken einfach freien Lauf. Es geht darum, alle deine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen und das kann in der Hitze des Gefechts auch mal ungeordnet und chaotisch ablaufen. Alles halb so schlimm, denn deine Texte müssen weder literarisch wertvoll noch fehlerfrei sein!

 

Schreibe täglich!

Journaling bedeutet, täglich zu schreiben und somit eine Art Regelmäßigkeit in den Schreibprozess zu bringen. Finde einen Zeitpunkt am Tag, der es dir ermöglicht, kurz ein paar Minuten zu schreiben. Wenn du immer denselben Zeitpunkt nimmst, zum Beispiel am Morgen während einer Tasse Kaffee oder am Abend im Bett, wird es dir leichter fallen, ein Ritual daraus zu machen. Sei geduldig, denn am Anfang wird es bestimmt vorkommen, dass du es vergisst oder vielleicht auch nicht wirklich Lust hast, einen Stift in die Hand zu nehmen. Wenn du aber den für dich passenden Zeitpunkt und die passende Schreibweise gefunden hast, wird es dir immer mehr Entspannung und Spaß bereiten!

 

Du bestimmst!

Vielleicht denkst du jetzt an die ganzen Versuche, die du bereits gestartet hast, um ein Tagebuch zu schreiben und am Ende hat es doch nicht geklappt und du musstest mehrere Tage nachschreiben. Journaling ist anders! Es geht nicht darum, jedes Detail oder Erlebtes aufzuschreiben. Du kannst auch in nur wenigen Sätzen oder Listen die wichtigsten Gedanken vom Tag festhalten und nur das aufschreiben, was dir besonders wichtig erscheint. Das ist dein Journal und niemand zwingt dich dazu, es zu schreiben. Deshalb versuche den Schreibprozess so zu gestalten, dass du gerne Buch und Stift zur Hand nimmst. Trinke eine Tasse Tee oder Kaffee dazu, höre Musik oder gehe ins Freie – es liegt allein an dir, wo und wie du schreiben möchtest!

  

 

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Welche Methoden gibt es?

Journaling ist sehr individuell und hilft dir, täglich Selbstreflexion und Selbstmanagement zu betreiben. Jeder Mensch ist anders und deswegen unterscheiden sich auch die Journale. Diese 3 gängigsten Methoden kannst du anwenden und natürlich auch untereinander kombinieren:

 

Bullet Journal 

Wie der Name schon sagt, handelt es sich beim Bullet Journal um ein Journal, das aus Bullets, also Punkten, besteht. Es ist also eine Art große To-do-Liste, die dir hilft, deinen Stallalltag und das Training zu organisieren. Du kannst dein Bullet Journal in verschiedene Sparten einteilen: Jährliche, monatliche und tägliche To-do’s. Immer, wenn du eine Aufgabe erfüllt hast, kannst du diese abhaken. Diese Art von Journal ist also besonders hilfreich, um mehr Struktur in deinen Reiteralltag zu bringen und darauf zu achten, dass du alles rechtzeitig und stressfrei schaffst.

 

Erfolgstagebuch

Das Erfolgstagebuch soll dich täglich daran erinnern, welche Erfolge du schon erzielt hast und so für mehr Optimismus in deinem Leben sorgen. Jeden Tag erreichen wir so viel mit unserem Pferd und wir sind uns meistens gar nicht bewusst, was wir alles an einem Tag schaffen. Mit dem Erfolgsjournal lebst du bewusster und motivierst dich immer wieder aufs Neue.

 

Dankbarkeitstagebuch 

Das Dankbarkeitstagebuch funktioniert ähnlich wie das Erfolgstagebuch, nur dass es sich dabei um Dinge handelt, für die du dankbar bist. Wir tendieren gerne mal dazu, uns auf die negativen Dinge im Leben zu konzentrieren und nur das zu sehen, was wir nicht besitzen. Dabei gibt es doch so Vieles, für das wir täglich dankbar sein können: Gesundheit, eine tolle Stallgemeinschaft, Fortschritte im Training, ein schöner Ausritt… Konzentriere dich mit deinem Dankbarkeitstagebuch bewusst auf die Dinge, die dein Leben bereichern und die dich glücklich machen!

 

Führst du vielleicht auch schon ein Journal oder Reitertagebuch? Erzähl mir davon in den Kommentaren!

 

 

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