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Warum ich meine „Follow“-Listen aussortiere – und warum du das auch tun solltest!

Lange habe ich keinen neuen Blogger-Tipp mehr veröffentlicht. Höchste Zeit also, das mal zu ändern. Wobei dieser Tipp weniger für euren Blog, als für euren Instagram-Account gedacht ist. Aber da wir ja kürzlich hier eh beim Thema „Ausmisten“ waren, passt das ganz gut dazu.

 

Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema „Follower und Follows aussortieren“. Also sowohl die, die uns folgen, als auch die, denen wir folgen. Eine der viel beschworenen Instagram-Regeln für „gute“ Blogger besagt ja, man soll maximal 70% der eigenen Follower-Zahl folgen. Alles andere macht nach außen einen eher unseriösen Eindruck und wird auch seitens Instagram selbst eher negativ bewertet. Vor allem, wenn man selbst viel mehr Leuten folgt, als einem überhaupt folgen. Warum es nun wichtig ist, beide Listen auszusortieren, erkläre ich euch jetzt.

 

Nach wie vor nutzt Instagram für das Ausspielen der Posts den vielerorts verhassten Algorithmus, der danach geht, was (seiner Meinung bzw. besser gesagt seinen Berechnungen nach) relevant ist. Wobei noch immer nicht wirklich klar ist, was Instagram tatsächlich alles als „relevant“ erachtet. Da spielen sehr viele Faktoren rein und es gibt keinen (KEINEN!) Außenstehenden, der das Ding wirklich zu 100% durchschauen kann. Wer euch das weismachen will: vergesst es lieber! Die Relevanz (wie auch immer die aussieht) eurer Beiträge schlägt sich in eurer Reichweite nieder. Damit ihr Reichweite für eure Beiträge bekommt, muss

  • der Inhalt gut sein,
  • das Timing stimmen,
  • die Resonanz innerhalb der ersten Stunde auf euren Beitrag ebenfalls gut sein,

nur um mal drei mehr oder weniger bekannte Faktoren zu nennen.

 

Instagram spielt daher euren Beitrag nur bei einer Handvoll Leuten im Feed oben aus. Wenn die den Beitrag gut finden und entsprechend liken oder kommentieren, wird er weiteren Leuten ebenfalls oben im Feed ausgespielt usw. Dem „Rest“ wird der Beitrag zwar auch angezeigt, aber eben weiter unten in deren Feed. Und manchmal muss man schon wirklich seeeeeehr lange nach unten scrollen, bis man manche Beiträge angezeigt bekommt. Die Relevanz eures Beitrags ist auch bei jedem eurer Follower anders. Wer also in den letzten Tagen viel von euch geliked hat, der wird höchstwahrscheinlich euren neuen Beitrag ebenfalls wieder relativ weit oben in seinem Feed finden.

 

Damit unsere Beiträge also „relevant“ werden, brauchen wir eine aktive Community. Das ist auch der Grund, warum euch Followerkauf nichts bringt: weil es zumeist Fake-Profile sind, die NICHTS machen. Also null Interaktion mit euren Beiträgen. Entsprechend werdet ihr mit so einer Taktik nie vorankommen, denn der Algorithmus merkt das und straft euch mit noch weniger Reichweite ab. Also Folge müsstet ihr noch mehr Follower und Fake-Likes kaufen, um den schönen Schein zu wahren. Das geht aber ins Geld und hat mit organischem Wachstum dann herzlich wenig zu tun. Wir wollen also Follower, die aktiv sind, fleißig liken und kommentieren. Oft genug folgen uns aber Leute, die ähnlich wie die Fake-Accounts ebenfalls nichts machen. Außer euch – wenn überhaupt – regelmäßig zu „stalken“. Und diese „Ghost-Follower“ wollen wir nicht, denn sie machen uns mit ihrer Inaktivität unsere Engagement Rate und damit unsere Relevanz und Reichweite kaputt. Und ohne Reichweite habt ihr kaum eine Chance potentielle neue Follower zu erreichen und für euch zu gewinnen. So schwer das also ist in Zeiten, in denen jeder sich über Followerzahlen definieren will: Wollt ihr mehr (echte!) Follower und echtes Wachstum, müsst ihr regelmäßig ausmisten. Wer nicht aktiv ist, fliegt!

 

Natürlich kann es sein, dass nicht alle Accounts immer alles liken. Oftmals hat man ja auch selbst genug im realen Leben zu tun und schaut nicht täglich auf Instagram vorbei. Natürlich „verpasst“ man dann entsprechend auch Posts. Geht mir ja genauso. Wenn aber Accounts auch nach Wochen und Monaten noch kein „Herzchen“ vergeben haben, kann man davon ausgehen, dass sie nicht wirklich Interesse an uns haben. Außer sich vielleicht über uns das Maul zu zerreißen. Also weg damit.

 

Andersrum verhält es sich genauso bei den Accounts, denen ich folge. Ich habe schon oft erlebt, dass einige Leute mit wirklich tollen Accounts irgendwann nichts mehr posten. Bei einigen habe ich mir dann auch die Mühe gemacht, zu schauen, ob sie in der letzten Zeit Beiträge von mir geliked haben, was oft genug nicht der Fall war. Da kann ich dann schon davon ausgehen, dass auch in naher Zukunft nicht wirklich viel kommen wird. Schade, aber manchmal ist das so. Manche haben seit 2018 kein „Lebenszeichen“ mehr von sich gegeben. Also: „Unfollow“. Das mag vielleicht hart klingen, aber warum soll ich diese Leute noch in meiner Liste lassen? Immerhin kann ich nicht jedem folgen und da will ich doch auch meine „Follow“-Liste clean halten und damit sicherstellen, dass ich keine Beiträge mehr von Accounts verpasse, die mich wirklich interessieren. Ausgenommen davon sind natürlich Leute, die ich persönlich kenne, denen folge ich so oder so. Denn auch wenn vielleicht Accounts mit tollen Beiträgen darunter waren: Instagram ist ein SOZIALES Netzwerk. Es lebt von Interaktion. Und „inspirierende“ Accounts – seid mir nicht böse – gibt es nunmal dort wie Sand am Meer. Für mich ist wichtig, dass man sich gegenseitig inspiriert und gegenseitig unterstützt. Likest du meins, like ich deins! Wer seinen Account also nicht nur als privates (öffentliches) Tagebuch führen, sondern sich eine gute Community aufbauen will, sollte das beachten.

 

Und so sortiere ich also in regelmäßigen Abständen aus. Unter Umständen wird das seitens Instagram sogar als positiv gewertet. Mancher Instagrammer weiß zu berichten, dass kurz nach solch einer Ausmist-Aktion seine Reichweite wieder besser geworden ist. Ich konnte diesen Effekt auch schon beobachten. Zwar nicht jedes Mal, aber dann und wann. Wie gesagt, man muss (und wird) die Algorithmen, die da im Hintergrund laufen, nie vollständig verstehen. Es sei denn, man ist bei Instagram als Programmierer angestellt. Dann vielleicht. Halbwegs.

 

So erklärt sich – unter anderem – auch, warum ich in letzter Zeit eher stagnierende Followerzahlen habe und meine Gesamt-Followerzahl auch nicht so rasant wächst, wie bei manch anderem. Eben weil ich regelmäßig aussortiere. Und neue Follower, bei denen von vornherein ersichtlich ist, dass die mir nur zum Follow-Unfollow-Spiel folgen und nach ein paar Tagen wieder weg sein werden, werden eh direkt blockiert. Ich finde das auch nicht weiter schlimm. Denn meine Engagement Rate, also das Verhältnis des Engagements auf meine Beiträge zur tatsächlichen Reichweite der Beiträge steigt Monat für Monat an. Und das ist es

doch, was wir wollen: dass unsere Community (und potentielle neue Follower) aktiv sind und auf unsere Beiträge reagieren. Und je höher diese Engagement Rate ist, umso interessanter wird man schließlich auch für potentielle Kooperationspartner (sofern man darauf Wert legt). Ihr seht: es ist nicht immer schlecht, sich von „Altlasten“ und „Follower-Leichen“ zu trennen. Und die reine Followerzahl ist bekanntlich sowieso kaum noch aussagefähig in Zeiten von kaufbaren Fake-Accounts.

 

Mistet ihr ebenfalls regelmäßig auf eurem Instagram-Account aus? Konntet ihr dabei auch schon positive Effekte dadurch beobachten?

 

 

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