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LONGINES Balve Optimum 2019 - Spannung, Spaß und Gummibärchen

Mitte Juni hieß es für mich erneut: „Auf geht’s ins Sauerland!“ Die Turniergemeinschaft Balve hatte zum alljährlichen Großereignis geladen und allerlei Reiter und Pferdesportbegeisterte folgten. Auch ich durfte dieses Jahr wieder als Teil des Influencer-Teams dabei sein.

 

Der Termin stand bereits zu Jahresanfang mit auf meiner Eventplanung. Letztes Jahr durfte ich ja schon mit dabei sein und berichten; meinen Beitrag dazu findet ihr hier. Als dann im Frühjahr die Zusage kam, dass ich wieder Teil des Influencer-Teams sein werde, da war die Freude natürlich mega groß. Nach meinem Besuch letztes Jahr hatte ich mich richtig in dieses Turnier verliebt. Warum? Weil es internationalen Pferdesport auf Top-Niveau bietet und trotzdem so familiär und idyllisch ist. Weil man sich hier im Sauerland irgendwie total wohl und willkommen fühlt. Außerdem wollte ich ja meine liebe Freundin Dania (Instagram: @daffnique) wiedertreffen, die ich letztes Jahr kennengelernt hatte und für die das Turnier ja ein Heimspiel ist, weil sie dort im Reitverein ist.

 

Eine wichtige Neuerung gab es diesmal, denn ein neuer Hauptsponsor konnte akquiriert werden und verlieh dem Turnier gleich mal einen neuen Namen. Aus Balve Optimum International wurde LONGINES Balve Optimum. Der Uhrenhersteller sponsort bekanntlich seit vielen Jahren Spitzensport-Events, so beispielsweise Wintersportveranstaltungen oder seit diesem Jahr auch das eine Woche zuvor stattfindende LONGINES PfingstTurnier in Wiesbaden. Obendrein gab es dann auch noch ein Wechsel im Presseteam: waren die Jahre zuvor Sasse & Schockemöhle Communications mit dem Pressebüro betraut, übernahm dieses Jahr TogetherPartners unter Leitung von Dagmar Lühn den Staffelstab.

 

So ging es also samstags für mich auf die Autobahn. Kurz nach sieben Uhr morgens, ausgestattet mit Fresspaket und Kaffee im Thermobecher. Tempomat rein, Feuer frei! Die Fahrt ins Sauerland war total entspannt, auch durch die Baustellen kam ich zügig durch und traf dann kurz nach zehn Uhr auf dem Parkplatz direkt neben Schloss Wocklum ein. Kurz im Pressebüro vorbeigeschaut, Hallo, Shake-hands, Ausweis bekommen, weiter rüber zum VIP Springen zu Dania und Franzi. Erstmal ankommen und kurz verschnaufen. Um elf Uhr stand bereits der erste Programmpunkt an: Sektempfang mit der Gastgeberin höchstpersönlich, Rosalie Gräfin von Landsberg-Velen und den anderen diesjährigen Bloggern/Influencern. Den Großteil kannte ich noch nicht persönlich, aber alle waren super nett und wir lagen schnell auf einer Wellenlänge. Unter anderem waren auch Else von Else & Luigi und Larissa von Larissa’s Journey with Chico dabei, die ebenfalls Teilnehmerinnen des diesjährigen Wettbewerbs „Effol sucht Pferdefreund“ waren. Desweiteren kamen Dennis und Inke vom Team Inleo, Anja von Anja Fee, Paula und Ronja von Stable Stories, Pferdemädchen Tine und Jeremy von Jeremy’s Ponywelt.

 

Unsere „Influencer-Betreuerin“ – (hört sich irgendwie nach Altenbetreuung an, oder?) – Lisa hatte für das Wochenende wieder ein buntes Programm geschnürt. Nachdem der Begrüßungssekt verdaut war, machten wir uns auf den Weg rüber zu Schloss Wocklum zur Schlossführung. Unser Gruppenführer wusste so manche Anekdote aus der langen Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner zu berichten. Nachdem ich letztes Jahr schon die Führung mitgemacht hatte, war ich erstaunt, noch ein paar neue Dinge zu erfahren. Nur warum der Schlossgeist „Daniel“ heißt, weiß ich immer noch nicht. Naja, vielleicht werde ich nächstes Jahr darüber aufgeklärt.

 

Zwischendurch hatten wir Gelegenheit zum Prüfungen gucken. Mich zog es zusammen mit Dennis, Inke, Paula und Ronja ins Springstadion, wo gerade die Damen um den Meistertitel kämpften. Julie Mynou Diederichsmeier glänzte hier mit einem Wahnsinns-Ritt und errang zu Recht den Titel „Deutsche Meisterin im Springreiten“.

 

Kurz darauf ging es auch schon wieder mit Programm weiter. Im Aktionszirkel war Annica Hansen zu Besuch, gab fleißig Autogramme und grinste in die Fotokameras. Jens Hilbert, der letztes Jahr mit seiner Stute Guess noch im Springstadion triumphierte, war ebenfalls zugegen, gab Motivationstipps und beantwortete zusammen mit Annica bereitwillig die Fragen der Fans. Heimlicher Star im Aktionszirkel war allerdings Shetty Benito, der toll herausgeputzt Jens‘ vierbeinige Begleitung war und die Herzen der Zuschauer*innen zum Schmelzen brachte. Natürlich farblich abgestimmt auf das Outfit seines zweibeinigen Partners. Jens bestach unterdessen wieder mit gewohnt stylisch-exzentrischem Dress, aber irgendwie kann man sich den Mann auch nicht in Jeans und T-Shirt vorstellen. Und dass seine Schuhe auch „Normalos“ gut stehen, bewies er dann auch gleich noch beim gemeinsamen Interview mit Maxi Lill.

 

 

Auch sonst bot der Aktionszirkel dieses Jahr wieder jede Menge abwechslungsreiches Programm: Fotografin Diana Wahl lichtete so manches Pferd-Reiter-Paar ab und gab dabei dem interessierten Fotografen-Nachwuchs wichtige Tipps für den Umgang mit der Kamera. Da stellte ich mich doch direkt mal nebendran, um ihr über die Schulter zu gucken und ein paar Dinge für mich Fotografie-Legastheniker aufzuschnappen. Lernen von den Profis zum Nulltarif quasi. Manche zahlen für sowas viel Geld. Das Team Riders Fit zeigte Übungen, die die Beweglichkeit, die Koordination und den Sitz des Reiters verbessern. Ganz besonders süß fand ich die Vorstellung der Hobby Horsing Mannschaft - früher sagte man Steckenpferdchen dazu -, die zeigten, dass Dressur und Springen durchaus auch ohne Pferd geht und zudem auch ein tolles Sportprogramm für die Kids sein kann. Und ja, auch Steckenpferdchen verweigern manchmal Sprünge!

  

Am Nachmittag durften wir dann gemeinsam mit Guido Klatte jr. den Springparcours abgehen und er erzählte uns jeweils aus Sicht des Springreiters, was an dem Hindernis besonders ist, worauf er achten muss und welche Stellen er im Parcours als eher schwierig zu reiten bewertet und aufgrund dessen an bestimmten Stellen Fehler erwartet. Auch als Nicht-(Mehr)-Springer finde ich sowas immer total interessant und Guido’s Fehlerprognosen bewahrheiteten sich später in der Prüfung auch bei so manchem Teilnehmer. Dass dieser geplant-außerplanmäßige Gänsemarsch durchs Springstadion mit Experten-Erklärung hier und Fotosession vor dem Sprung dort von den restlichen Prüfungsteilnehmern nicht unbedingt gern gesehen wird und auch die Jungs mit ihren Bahnplanern so manches Extra-Ründchen um uns drehten, merkte man schon und irgendwie ist mir sowas dann auch ein wenig peinlich. Man watschelt da rum, fühlt sich inmitten der hektischen Parcoursbegehungsphase eigentlich komplett deplatziert und wahrscheinlich denkt sich so mancher Zuschauer auch „WTF?!“ Egal, Augen zu und durch und das Gehör besser auch größtenteils auf Durchzug gestellt, um nicht das eine oder andere genervte Seufzen aufzuschnappen, wenn man eben mal wieder aus Versehen den Weg eines gerade Galoppsprünge-zählenden Starters gekreuzt hat.

 

 

Nach den Prüfungen des Turniertages läutete die Shownacht den Party-Abend ein. Im Springstadion konnten wiedermals tolle Vorführungen bewundert werden, darunter Lorenzo mit seiner Horsehow, der die Zuschauer mit einer großartigen Freiheitsdressur mit bis zu 16 Pferden begeisterte. Lisa Röckener zeigte beeindruckend, dass sie neben der Vielseitigkeit auch Show kann und das zaum- und sattellos. Außerdem wurde zugunsten der Welthungerhilfe ein Fohlen versteigert. Ob es an der Aufregung vor so vielen Menschen im großen Stadion lag oder es einfach ihr Charakter ist und aus dem Stütchen später mal eine große Diva wird? Die Kleine zeigte auf jeden Fall mit ein paar ordentlichen Bucklern, Buffern und Steigen gegen die Mutterstute, dass sie Feuer im Hintern hat. Dem glücklichen neuen Besitzer war sie auf jeden Fall stolze 18.500 € Wert. Na, wenn es da im Anschluss mal nicht Krach mit der Ehefrau gab!

 

Nach der Pferdenacht verlagerte sich die Party dann ins Optimum-Zelt, wo der DJ mit ordentlich Partymucke einheizte, während die Gäste sich im Bullenreiten versuchen oder sich mit den „Stallburschen“ fotografieren lassen konnten. Neben leckeren Drinks gab es obendrein noch jede Menge Gummibärchen für den kleinen Hunger zwischendurch. So tanzen wir noch eine zeitlang, bis dann schließlich doch die Müdigkeit Einzug hielt. Immerhin hieß es am nächsten Morgen: „Früh raus!“

 

 

Und der Sonntag begann dann für Dania, die mir freundlicherweise Asyl gewährte, und mich auch schon direkt um 6 Uhr morgens. Um 7 Uhr wollten/mussten wir im Stall sein, denn Dania wollte noch reiten und das geht während der Veranstaltung für die Einsteller entweder nur ganz früh oder ganz spät. Immerhin sind während des Turniers auch die Reithallen mit mobilen Gastboxen zugestellt, sodass man dann tatsächlich nur die Abreiteplätze während des Wochenendes hat, solange die noch nicht für die Prüfungen gebraucht werden.

 

Als wir ankamen, herrschte noch entspannte Stille. Drüben im Dressurstadion fand derweil der Sonntagsgottesdienst statt, der Pfarrer säuselte und sang sich selig durchs Programm. Die Pagoden waren alle noch geschlossen. Auf dem Abreiteplatz hatten einige Reiter schon das Morgentraining begonnen. Unter anderem konnte ich Benjamin Werndl, Isabell Werth und Helen Langehanenberg aus allernächster Nähe zusehen. Da hatte sich das frühe Aufstehen doch schon gelohnt, auch wenn mein Körper nach einer großen Tasse Kaffee verlangte und meine Augenringe sich an diesem Tag dem Motto „Gekommen, um zu bleiben“ verschrieben hatten.

 

 

Etwas später zog es mich dann ins Dressurstadion, die erste Prüfung schauen. Das Finale des Richard Wätjen-Gedächtnispreis konnte Dorothee Schneider für sich entscheiden. Im Anschluss ging es direkt mit dem Finale der Deutschen Meisterschaften im Dressurreiten weiter. Den Sieg in dieser Grand Prix Kür holte Isabell Werth nach Hause und somit auch den Titel „Deutsche Meisterin im Dressurreiten“. Später bei der Siegerehrung schaffte sie es dann auch noch gekonnt, nicht wie sonst üblich im Wassergraben des Springstadions baden zu gehen. Stattdessen manövrierte sie liebevoll die Zweitplatzierte Jessica von Bredow-Werndl dort hinein.

 

Zwischendurch war für uns Blogger noch einmal Sektfrühstück angesagt. Diesmal war auch Maskottchen BALVI dabei und ließ sich geduldig mit uns Pferdemädels ablichten. Einige Influencer vom Samstag mussten leider schon abreisen und waren nicht mehr dabei, dafür kamen dann aber zwei mir bereits bekannte Gesichter dazu: meine Namensvetterin Julia von Julia’s Equinelife und Ranchgirl Ina (Instagram: @ipsm_), die ich letztes Jahr schon hier in Balve kennengelernt hatte. Die Wiedersehensfreude war groß! So zogen wir dann auch zu dritt los zum Springstadion, um die letzten beiden Prüfungen zu schauen. Zunächst statteten wir dem Pressegraben einen kurzen Besuch ab, wo nicht nur die Fotografen einer neben dem anderen wie die Hühner auf der Stange dastanden und die Kameras hektisch klickten, wenn sich ein Pferd der Linse näherte. Hintendran dann der ein oder andere Trainer, Pfleger oder andere prominente Reiter wie beispielweise Andreas Kreuzer, die kommentierten und gestikulierten und mit der Zunge schnalzten, als würden sie gerade selbst auf dem Pferd sitzen. Sehr amüsant! Ok, bei uns Dressurreitern kommt sowas natürlich auch neben dem Viereck vor, aber halt etwas unauffälliger und dezenter.

 

 

Für das Finale fanden wir dann sogar noch ein Plätzchen im ansonsten wieder gut gefüllten Stadion und verfolgten, ausgestattet mit Cola und Eis, die letzte Prüfung des Turniers, die ja immer das absolute Highlight ist. Spannender geht es wirklich nicht! Vor allem im zweiten Umlauf war es dann mucksmäuschenstill auf den Tribünen. Man konnte Stecknadeln fallen hören. Einzig ein leises Raunen und Seufzen, wenn ein Paar einen Fehler im Parcours machte. Und spannend blieb es wirklich bis zur allerletzten Minute! Am Ende hieß es dann: Felix Haßmann oder Jan André Schulze-Niehues. Wer macht das Rennen? Beide blieben fehlerfrei, am Ende entschied die Uhr zugunsten von Felix Haßmann, der knapp anderthalb Sekunden schneller ins Ziel kam und damit den Meistertitel souverän in die Tasche steckte. Begeisterung auf den Rängen, das Stadion war aus dem Häuschen und feierte Haßmann in der Siegerehrung.

 

 

Was für ein Wochenende! Spannend und abwechslungsreich, nette Menschen, viel Programm, gutes Wetter - so soll es sein. Etwas müde aber ziemlich happy und mit einem ganz kleinen bißchen Wehmut, dass es doch so schnell vorbei war, trat ich die Heimreise an. Vielen Dank an dieser Stelle an die Turniergemeinschaft Balve und an TogetherPartners, dass ich wieder dabei sein konnte. Es war großartig! Einziger kleiner Verbesserungsvorschlag: bitte wieder WLAN auch für uns akkreditierte Blogger/Influencer. Natürlich verstehe ich den Grundsatz "Journalisten first", aber wie soll man denn sonst „live vor Ort“ berichten, wenn wir unsere Stories aufgrund fehlendem Datenvolumens und/oder Empfangs nicht in den Orbit schießen können? Da lässt sich doch für nächstes Jahr bestimmt was organisieren, oder?

 

Ansonsten freue ich mich schon sehr auf nächstes Jahr, denn aller guten Dinge sind schließlich drei! Und so lange ist es gar nicht mehr hin, denn das nächste LONGINES Balve Optimum findet bereits im Mai 2020 statt. Don’t miss!

 

Wart ihr auch dieses Jahr in Balve dabei? Was waren eure persönlichen Highlights?

 

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