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O Green World! Was kann RidersChoice's neue nachhaltige Kollektion?

Noch vor einigen wenigen Jahren als Novum auf den hiesigen Fachmessen bestaunt, ist das Thema "Nachhaltigkeit" nun auch "nachhaltig" im Reitsport angekommen. Immer mehr Brands launchen umweltfreundliche Kollektionen oder Produkte, die diesen Trend aufgreifen. Vor kurzem hat nun auch RidersDeal unter dem Dach seiner Eigenmarke „RidersChoice“ erste Teile einer nachhaltigen Produktlinie veröffentlicht. Da mir das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen liegt, wollte ich es natürlich genauer wissen und habe einige der Sachen davon mal unter die Lupe genommen. Was die neue Kollektion kann, welche Hintergründe es dazu gibt und ob die Bekleidung hält was sie verspricht, das erfahrt ihr hier!

Wer ist eigentlich RidersDeal/ RidersChoice?

 

RidersDeal ist wohl eine der bekanntesten, wenn nicht sogar DIE bekannteste Reitsport-Shopping-Plattform in Deutschland. Was vor einigen Jahren mit einem Konzept á la "Dress for Less", also einem Shopping-Club begann, hat sich vom Geheimtipp der Reiterszene zu einer festen Größe im Reitsporthandel etabliert. Neben den zeitlich begrenzten wechselnden Deals, wo man Markenteile in limitierter Anzahl zu Schnäppchenpreisen ergattern kann, gibt es mittlerweile auch einen "festen" Onlineshop sowie die Eigenmarke „RidersChoice“ mit Oberbekleidung, Reithosen und Ausrüstung fürs Pferd. Über die Reithosen, damals noch unter dem Namen "RidersDeal Collection" vertrieben, hatte ich euch ja vor einiger Zeit schonmal berichtet. Den Blogbeitrag dazu findet ihr hier.

 

Wie kam es zu der "grünen" Kollektion?

 

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens, sondern mittlerweile auch ein boomender Markt. Viele Label werben mittlerweile damit, besonders nachhaltig zu sein. Nicht immer entspricht das der Wahrheit, Stichpunkt „Greenwashing“. Das konnte man kürzlich sehr gut an einem Aufsehen erregenden Fall sehen, wo Bekleidung mittels gefälschter Zertifikate und Fake-Siegel als "nachhaltig" und "vegan" beworben wurde, was - sagen wir mal diplomatisch - nicht so gaaaaaanz mit der Realität konform geht. Klar ist: der kritische Verbraucher schaut spätestens jetzt zu Recht zweimal hin - oder sollte es zumindest -, ob Produkte auch wirklich das halten, was die Werbung suggeriert. Entsprechend wollte ich natürlich genau wissen, wie es zu RidersChoice's „grüner“ Kollektion kam, was genau dahinter steckt und was die Produkte können (sollen) und habe da mal nachgefragt.

 

Nachhaltige und zugleich erschwingliche Produkte für umweltbewusste Reiter*innen ins Programm zu nehmen war RidersChoice schon länger ein Anliegen und wurde auch von den Kunden immer wieder nachgefragt. So fiel quasi mit dem Launch der Eigenmarke auch schon der Startschuss zu den ersten Überlegungen über nachhaltige Sachen für Reiter und Pferd. Der wichtigste Schritt, die Suche nach einem geeigneten Produktionspartner, konnte 2020 erfolgreich abgeschlossen werden. Weil nachhaltige Produkte und deren Entwicklung anfangs doch recht komplex sein können, war das erste "grüne" Produkt dann auch "erstmal" eine Bandagierunterlage, die aber gut bei den Kund*innen ankam. Im April dieses Jahres folgten nun die ersten Teile an essenzieller Reit-Oberbekleidung. Weitere Produkte werden voraussichtlich im Herbst auf den Markt kommen.

 

Wie setzt RidersChoice seine Ideen zu Nachhaltigkeit und Fairness um?

 

Der Fokus liegt bei den Materialien auf recyceltem Polyester, Bio-Baumwolle sowie anderen nachwachsenden Rohstoffen. Ein Blick ins Etikett der Oberbekleidung verrät: Zwar ist der derzeitige Produzent in Bangladesh ansässig und „made in Europe“ wird allgemein als „nachhaltiger“ angesehen. Letzteres macht aber nur Sinn, wenn die Rohstoffe auch aus Europa stammen und auch hier faire Löhne gezahlt und die Arbeiter*innen sozialverträglich angestellt sind. Das ist auch nicht in allen Ländern Europas der Fall. Hinsichtlich des ökologischen Fußabdrucks muss man wissen, dass beispielsweise ein Großteil von Bio-Baumwolle vor allem aus dem asiatischen Raum kommt. Diese hat gegenüber konventioneller Baumwolle viele Vorteile für die Umwelt, aber auch für die Produzenten, meist Kleinbauern, selbst. Zudem ist so ein kurzer Transportweg der Rohstoffe zu den Produktionsstätten gegeben, was man ja auch immer berücksichtigen muss. Bekleidung aus europäischer Produktion ist entsprechend nicht unbedingt auch umweltfreundlicher; ein Transport aus Asien ist in der Bekleidungsbranche nahezu unumgänglich: entweder in Form von Rohstofflieferungen oder von fertiger Ware. 

 

Bei der Herstellung setzt RidersChoice auf faire Produktionsbedingungen und Löhne für die Arbeiter in den Fabriken, angepasst an gute Standards für das entsprechende Produktionsland. Ein hoher Standard für die Gebäudesicherheit der Fabriken soll mit stetigen Kontrollen sichergestellt werden. Die Produktion und die fertigen Produkte werden stetig auf Schadstoffe und Chemikalien überprüft, sodass die Produkte frei von Schadstoffen und gesundheitlich unbedenklich für die Kunden sind. Die Verpackung wird bewusst minimalistisch gehalten. 

 

Auf dem bisher Erreichten wird sich aber nicht ausgeruht, denn die Weiterentwicklung und Optimierung sind wichtig, um immer fairer und umweltfreundlicher zu produzieren und zu handeln. Entsprechend ist RidersChoice stetig auf der Suche nach neuen Materialien, die zur Produktion nachhaltiger Produkte zur Verfügung stehen könnten und damit eine weitere Zertifizierung ermöglichen. So wird beispielsweise künftig eine klimaneutrale Produktion angestrebt und bestehende Produkte werden bereits jetzt weiterentwickelt. Zudem setzt RidersDeal ja schon immer auf die Vermeidung von unnötigen Retouren aufgrund von Fehlbestellungen und dergleichen, was beispielsweise durch entsprechend genaue Produkt- und Größenangaben sowie Gebühren für den Rückversand sichergestellt werden soll, um unnötige Transporte und somit Emissionen zu vermeiden.

 

Shirt, Weste, Fleece und Co. - Was können die Produkte?

 

Nun aber zu den Produkten selbst! RidersChoice hat mir ein cooles Testpaket mit einem T-Shirt, einer Fleecejacke, einer Steppweste, einem Baselayer sowie einem Regenmantel zusammengestellt. Geliefert wurden mir die Sachen ordentlich verpackt in Packpapier aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Zwar waren diese noch mit "normalem" Klebeband verschlossen, doch hier arbeitet man bereits an einer umweltfreundlichen Lösung. Das geht für mich in Ordnung. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

 

Der erste Eindruck der Sachen war gut. Die Stoffe fühlten sich griffig und wertig an, an der Verarbeitung war für mich nichts auszusetzen. Die Schnitte sind stimmig, die Größen fallen normal aus. Hier und da gibt es kleine aber feine Details, z.B. einen gestickten "Love" Schriftzug am Reißverschluss der Weste oder einen silbernen Badge am Oberarm der Langfleece-Jacke. Man merkt, dass man sich Mühe mit den Designs gegeben hat. Das schlichte und dennoch elegante Design zieht sich durch das gesamte Sortiment. Daneben stehen Aspekte der Nachhaltigkeit an oberster Stelle. Jedes einzelne Produkt der Oberbekleidung besteht entweder aus Bio-Baumwolle und/oder recyceltem Polyester.

 

 

Die Oberbekleidung ist bis auf den Baselayer absolut freizeittauglich und somit auch im Alltag super zu tragen. Der Baselayer wiederum ist im Sport auch in anderen Disziplinen toll zu kombinieren, beispielsweise zum Radfahren oder Joggen. Das Material sorgt dafür, dass ich nach Anstrengung nicht pitschnass geschwitzt bin, sondern reguliert die Feuchtigkeit sehr gut. Eine unangenehme Geruchsbildung, wie man es oft von anderen Sportsachen kennt, ist nicht der Fall. „Müffeln“ tut hier nichts. 

 

Alle Teile tragen sich sehr angenehm, vor allem das T-Shirt sowie der Baselayer fühlen sich an wie eine zweite Haut. Die Langfleece-Jacke ist kuschelig und toll für kühlere Sommertage oder für die Übergangszeit, ebenso die Steppweste. Sehr angetan bin ich auch vom Regenmantel, der wirklich trocken hält, was ich in den letzten, doch eher verregneten Wochen schon mehrfach ausprobieren konnte. Dank einer dünnen Fleeceschicht innen wärmt er an kühlen Regentagen auch angenehm. Der wird wohl spätestens im Herbst dann mein It-Piece werden, wenn's draußen wieder regnerisch-schmuddelig wird.

 

Und wie steht's mit den Sachen jetzt nach einigen Wochen des Tragens? Gibt es Beanstandungen? Hat sich Pilling gebildet? Hat sich was verzogen, sind Nähte aufgegangen? Ganz klar: Nein! Alle Sachen sind immer noch 1a in Form. Kein Ausleiern, kein Verwaschen, nichts. Ich bin von der Qualität wirklich angetan und wer mich kennt, der weiß, wie pingelig ich da sein kann!

 

 

  

Mein Fazit!

 

 

Ich bin von der neuen RidersChoice Kollektion wirklich positiv überrascht! Für das bekannte Preisgefüge bekommt man wirklich sehr anständige Reitbekleidung geboten, die durchaus mit ähnlichen bzw. teureren Produkten anderer Marken locker mithalten kann. Die Verwendung von nachhaltigen, recycelten Materialien ist durchdacht und Ansätze zur weiteren Optimierung sind bereits da. Von mir gibt es hier ein ganz klares "Daumen hoch" und ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren geplanten Teile, die dann voraussichtlich im Herbst auf den Markt kommen.

 

RidersChoice goes Green - It's just the Beginning!

 

 

 

 

 

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