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Content-Diebstahl - ein No-Go unter Bloggern!?

Manchmal, da möchte man als Blogger am liebsten in den nächstbesten Tisch beißen. Ehrlich, ich bin gerade echt sauer. Es gibt Dinge, die gehören sich einfach nicht und ich muss meinem Ärger gerade mal etwas Luft machen!

 

Wenn man bloggt, steckt man im Normalfall auch Arbeit rein. Man macht sich im Vorfeld Gedanken über Themen, notiert sich Stichpunkte zu Inhalten, formuliert Texte, betreibt SEO-Optimierung. Textet wieder um, bastelt, friemelt und tut, bis alles so passt wie man es gern haben möchte. Dazu kommen dann noch Fotos oder Videos, aber um diese geht es heute nicht mal. Nein, es geht um die Texte an sich. Jeder, der unserer schönen Sprache mächtig ist, sollte meiner Meinung nach imstande sein, seine Gedanken und Ideen in eigenen Sätzen zu formulieren. Gerade dann, wenn man sich „Blogger“ nennt. Dazu braucht man noch nichtmal studiert zu haben. Und es steht natürlich auch jedem frei, sich Anregungen auf anderen Blogs zu holen.

 

Was aber mal so überhaupt gar nicht geht: Beiträge oder zumindest ganze Textpassagen 1:1 abkopieren und der Leserschaft als das eigene Werk verkaufen. Dass das irgendwann auffliegen und nach hinten losgehen kann, hat spätestens die Plagiatsaffäre eines gewissen Herrn Guttenberg vor einigen Jahren gezeigt. Wenn man schon abschreibt, dann ist man verpflichtet, das Zitat als solches zu kennzeichnen. Das gilt für Blogger genauso! Zumindest sollte man in seinem Beitrag auf den ursprünglichen Blogbeitrag hinweisen durch einen Link, eine Nennung der Quelle oder ähnliches.

 

Ihr könnt anhand meiner Worte wohl erahnen, dass ich just per Zufall herausgefunden habe, dass eine andere Bloggerin einen Beitrag von mir zu großen Teilen kopiert hat, ohne zu zitieren oder meinen Beitrag als Quelle zu nennen. Inwiefern man sich auch noch an Beiträgen anderer Blogger bedient hat, mag ich hier nicht beurteilen. Aber das wäre - wenn - eh Sache der anderen "Urheber" und ist für mich jetzt weniger relevant. Umformulieren in eigene Worte muss man jedenfalls anscheinend nicht, wenn man abkupfert, das ist wohl die Mühe nicht wert. Man glaubt, man liest verkehrt! Das Tolle ist noch dazu, dass besagte Bloggerin eigentlich so gar nichts auf ihrer Internetpräsenz mit Pferden zu tun hat und sich ihre Beiträge zum Großteil um Basteln, Kosmetik, Food und dergleichen drehen. Was soll dann der „geklaute“ Content zum Thema „Pferd“? Vor allem, wenn er thematisch auch noch so spezifisch eine bestimmte Fragestellung aus dem Reitsport behandelt? Langeweile? Erschließung neuer Lesergruppen? Geistige Umnachtung? Beschreiten neuer Wege? "Aus Versehen" auf "copy-paste" gekommen (man nennt es auch das Trump-Syndrom, der tut auch vieles "aus Versehen") und *uuuups* auf einmal war da ein neuer Blogpost? Ich kann nur raten.

 

Liebe "Kollegin", falls Du diesen Post hier lesen solltest, lasse Dir gesagt sein: Wenn Du schon bloggst, dann halte Dich bitte an Regeln! Denn ja, auch das Bloggen unterliegt gewissen Regeln, auch wenn viele davon ungeschrieben sind. Plagiate fliegen über kurz oder lang immer auf und kosten Dich vor allem Glaubwürdigkeit. Auf jeden Fall kann es aber auch vor'm Kadi landen und teuer für Dich werden, wenn Du an den/die Falsche/n gerätst! Unter Bloggern ist 1:1-Abkupfern nicht gern gesehen und wenn Du schon Beiträge verfasst, dann mache Dir wenigstens die Mühe, diese in eigenen Worten zu formulieren. Alles andere ist nämlich rechtlich gesehen eine Verletzung des Urheberrechts und kann notfalls gerichtlich verfolgt werden. Wir machen uns die stundenlange Arbeit, schreiben, regidieren usw., nur damit Leute wie Du sich später mit fremden Federn schmücken? Mit Sicherheit nicht! Solltest Du nochmal ungefragt Teile eines Beitrags von mir einfach „klauen“, egal ob ich ihn hier auf meinem eigenen Blog oder als Gastschreiber woanders veröffentlich habe, dann komme ich Dich gern persönlich auf einen Kaffee besuchen und dann darfst Du mir Deine Dreistigkeit gern nochmal unter vier Augen erklären. Ich glaub, ich steh‘ im Wald! Ganz ehrlich, ich fühle mich verarscht. Ich bin sauer. Was würdest Du sagen, wenn ich einfach mal einen Deiner Beiträge hernehmen und 1:1 kopiert hier bei mir veröffentlichen und als mein eigenes Schaffenswerk ausgeben würde? Fändest Du das nett? Eher nicht, oder? Also lass es auch sein! Ich will niemandem Vorsatz oder böse Absicht unterstellen, aber wenn man bloggt, sollte man sich auch mit den rechtlichen Grundlagen auskennen. Urheberrecht gehört dazu. Und wie Du vielleicht schonmal gehört hast, schützt Unwissenheit vor Strafe nicht. Ich habe Dir jedenfalls keine Erlaubnis zur freien Bedienung an meinem geistigen Eigentum gegeben! Wenn Du schlau bist, löschst Du Deinen Beitrag. Und zwar zeitnah!

 

Ich habe fertig! (vgl. Giovanni Trappatoni, München, 1998)

 

 

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