· 

BALVE OPTIMUM 2018 – von Jubiläen und Premieren

Kaum war das Pfingstturnier in Wiesbaden vorbei, stand auch schon die nächste große Veranstaltung in meinem Kalender: das BALVE OPTIMUM im schönen Sauerland. Für mich war es das erste Mal auf diesem Turnier. Premiere sozusagen. Was ich alles an dem Wochenende erleben durfte, erfahrt ihr hier.

 

Nachdem mein Akkreditierungsgesuch für das Pfingstturnier in Wiesbaden leider negativ verlaufen war (näheres dazu und wie ich trotzdem dabei sein konnte, erfahrt ihr in meinem letzten Beitrag), rechnete ich eigentlich gar nicht damit, für Balve zugelassen zu werden.  Doch welch riesige Freude: bereits 2 Tage nach meiner Anfrage erhielt ich direkt die Zusage! Nach Balve wollte ich schon immer mal und passend zum 70jährigen Jubiläum durfte ich dieses Jahr also als Blogger vor Ort sein. Noch größer war allerdings die Überraschung, als kurze Zeit später die Anfrage vom Veranstalter kam, ob ich nicht auch bei der Bloggerlounge bzw. „Influencer Point“ dabei sein möchte.  Für alle, denen der Begriff nichts sagt: eine solche Bloggerlounge ist Treffpunkt für die Blogger, die bei der Veranstaltung vor Ort sind. Hier kann man sich kennenlernen, austauschen und ähnlich wie im Pressezentrum seiner „Bloggerarbeit“ nachgehen. Zudem ist es natürlich auch Anlaufstelle für Fans, die Fotos machen oder ein Autogramm haben möchten. Zwar bin ich ja im Gegensatz zu manch anderem Blogger/Instagrammer noch recht unbekannt, umso mehr freute ich mich über diese Gelegenheit, Gleichgesinnte kennenzulernen, mich mit ihnen auszutauschen und zusammen eine tolle Zeit zu erleben.

 

Und was soll ich sagen: eine tolle Zeit hatten wir in der Tat! Die meisten kannte ich vorher noch nicht, zumindest nicht persönlich. Einigen ging es wie mir, andere kannten sich schon durch andere Veranstaltungen oder durch den Red Pony Club. Aber der Kontakt war mit allen von Anfang an total herzlich. Die Turniergemeinschaft Balve hatte sogar ein eigenes kleines Rahmenprogramm für uns auf die Beine gestellt: samstags bekamen wir eine Führung durch Schloss Wocklum, welches direkt an das Reitgelände angrenzt. Nachmittags durften wir zusammen mit Elisabeth „Püppi“ Kruse den Parcours abgehen und sie erklärte uns dabei wichtige Einzelheiten und worauf sie achten muss. Auch wenn ich selbst dank meiner Bandscheiben wohl keinen Parcours in diesem Leben mehr springen werde, war es doch sehr interessant zu sehen, mit welchem Auge die Profis an solche Prüfungen rangehen. Damiana Spöckinger hatte am Nachmittag eine interaktive Reitstunde mit ihrem Diamiro. Es war nur ziemlich warm (um nicht zu sagen: heiß) und der Aktionszirkel platzmäßig eingeschränkt, sodass sie nur begrenzte Möglichkeiten hatte. Trotzdem konnte sie kurz Themen aus ihrer täglichen Dressurarbeit, wie die Erarbeitung von Schritt- und Galopp-Pirouetten zeigen und erklären. Der Aktionszirkel bot außerdem noch andere Vorführungen wie z.B. die Demonstration des Reitens im Damensattel (möchte ich bei Gelegenheit auch mal ausprobieren) oder eine Kanin-Hopp-Vorführung (sooooo niedlich). Außerdem war Pferdetrainerin Yvonne Gutsche mit Amour angereist und zeigte den Zuschauern, wie sie an der Gelassenheit ihrer Pferde arbeitet. Vielleicht hat der eine oder andere von euch schonmal unter dem #prayforamour von der bewegenden Geschichte des Pferdes gehört. Dass er nun in diesem Aktionszirkel so cool die Vorführung absolvierte, ist wirklich eine ganz tolle Leistung von Yvonne!

 


Neben spannenden Dressur- und Springprüfungen den Tag über gab es abends dann noch die „Nacht der Show“ mit einem abwechslungsreichen Programm. Yvonne Gutsche zeigte (mit einem anderen Pferd) nochmal, wie sehr ihr ihre Pferde vertrauen. In einen fahrenden Anhänger aus vollen Galopp einsteigen? Über wackelige Hängebrücken und mannshohe Wippen laufen? Kein Problem! Sowas ist nur möglich, wenn die Pferde absolutes Vertrauen in ihre Reiterin haben! Beeindruckend waren auch die Freiheitsdressuren mit Pferden und Hunden anderer Showacts. Die Tiere waren vor großem Publikum alle so routiniert und absolut cool. Wir Blogger waren uns einig: Unsere Pferde hätten wahrscheinlich schon in der ersten Minute die Flucht aus dem Stadion geplant. 

 

Das Thema Charity kam am Wochenende auch nicht zu kurz. „Reiten gegen den Hunger“ ist eine wichtige Aktion, bei der für die Welthungerhilfe gesammelt wird. Zusammen mit Prominenten wie Jens Hilbert, der selbst am Turnier im Springen startete, wurden kräftig Spendengelder gesammelt, unter anderem durch Versteigerung einer prominenten Gerte für sage und schreibe 4.000 €! Ein stolzer Betrag, vor allem wenn man bedenkt, dass man sich das gute Stück hinterher nicht einfach eingerahmt ins Wohnzimmer hängen kann, sondern es dann als Ausstellungsstück ins Museum wandert.

 

Sonntags durften wir Backstage-Luft unter anderem beim WDR und in der Pressestelle schnuppern. Wusstet ihr beispielsweise, dass in einem solchen Fernsehtechnik-Truck rund 5 Mio. € an Technik wertmäßig verbaut sind? Wahnsinn, oder? Also total verständlich, dass man da nicht so einfach Zutritt hat und die Trucks samt Übertragungswagen meist sehr gut abgeschirmt sind! Später fand nochmal eine Vorführung von Damiana und Diamiro im Aktionszirkel statt. Da es nachts geregnet hatte und der Boden relativ matschig war, wurde kurzerhand umdisponiert und Damiana zeigte einige ihrer Bodenarbeitslektionen. Anschließend hatten die Fans auch nochmal Gelegenheit für ein Meet & Greet. Zwischen den einzelnen Rahmenprogrammpunkten hatten wir Zeit zum Prüfungen schauen und für Shoppingtouren. Die Shoppingmeile bot jede Menge Gelegenheiten zum Geld ausgeben, was die Besucher auch kräftig nutzten.

 

 

Tja, was soll ich sagen? Ich könnte hier wirklich stundenlang erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen! Es war ein absolut lohnendes Wochenende, für das ich die jeweils drei Stunden An- und Rückfahrt gern investiert habe. Gleich zwei Premieren gab es für mich: erstes Mal Balve, erstes Mal Teil einer Bloggerlounge sein. Ich bin absolut geflasht von den vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen, die dadurch zustande gekommen sind. Und natürlich die neu entstandenen Kontakte zu anderen Bloggern/Instagrammern. Alle waren mega nett und absolut unkompliziert und wir konnten gegenseitig auch ein paar Tipps austauschen. Ich freue mich schon, alle bald wieder auf anderen Veranstaltungen zu treffen. Die Atmosphäre auf dem Turnier selbst ist auch absolut familiär und herzlich. Man fühlt sich einfach wohl, was auch irgendwie an der schönen Landschaft außenrum liegt. Trotz des Turniertrubels sind Zuschauer und Teilnehmer gleichermaßen entspannt. Da kann es schonmal vorkommen, dass man eine Dressurreiterin beim gediegenen Plausch auf einem Rollerchen statt auf dem Pferd sitzend erwischt. Seit nunmehr 70 Jahren gibt es nun also dieses Turnier schon. Angefangen 1948 noch in kleinem Rahmen hat sich das BALVE OPTIMUM über die Jahrzehnte zu einem festen Programmteil der alljährlichen Reitsportveranstaltungen etabliert und ist bekanntermaßen zum Austragungsort der Deutschen Meisterschaften im Dressur- und Springreiten geworden. Wer mehr über die bewegte Geschichte des Turniers erfahren möchte, kann alles dazu hier nachlesen. An dieser Stelle auch nochmal ein großes Dankeschön an die Turniergemeinschaft Balve und an Sasse & Schockemöhle Communications für die professionelle Organisation und die tolle Gelegenheit.