Das Gewicht des Pferds bestimmen, völlig ohne Waage? Ja, das geht. Schon die alten Stallmeister kannten den Trick, denn sie hatten auch nicht immer eine Viehwaage griffbereit um die Ecke stehen. Wie das funktioniert, wollt ihr wissen? Das zeige ich euch heute.
Das Gewicht des Pferdes braucht man für alle möglichen Gelegenheiten. Das geht schon ganz banal bei der Berechnung der täglichen Futterration los. Denn nicht jedes Pferd benötigt gleich viel Futter. Aber auch für Medikamentengabe, Wurmkuren und dergleichen ist es wichtig, das Gewicht zu kennen. Heutzutage gibt es ja in vielen Gegenden die Möglichkeit, eine mobile Pferdewaage in Anspruch zu nehmen. Doch nicht immer passt der Termin oder das Pferd will partout nicht auf die Waage steigen. Was also tun? Die liebe Martina hat vor einigen Jahren bereits darüber berichtet und ich zeige euch heute diesen kleinen "Trick" auch, da ich ihn wirklich sehr nützlich finde.
Alles was ihr benötigt, ist ein Maßband und einen Taschenrechner. Und natürlich das Pferd. Dieses stellt ihr einfach an den Anbindeplatz oder auf die Stallgasse. Es sollte (möglichst) geschlossen stehen. Jetzt nehmt ihr das Maßband und messt die Körperlänge vom Buggelenk bis zum Sitzbeinhöcker (grüne Linie im Bild unten). Als nächstes messt ihr den Brustumfang einmal rundherum (rote Linie). Mit diesen beiden Maßen könnt ihr nun das Gewicht des Pferdes bestimmen. Die Formel dafür lautet:
Gewicht in kg = Brustumfang (cm) x Brustumfang (cm) x Körperlänge (cm) / 11900
Bei Romeo habe ich beispielsweise so errechnet: 220cm x 195cm x 195cm / 11900 = 702,98 kg. (Ja, bei einem Stockmaß von 1,80m kommen solche Maße schonmal vor.) Eine Kontrollwiegung auf der mobilen Pferdewaage brachte ein Gewicht von 727 kg zutage. Das errechnete Gewicht weicht somit nur gering vom tatsächlichen Gewicht ab! Natürlich kann es vorkommen, dass die Abweichung etwas mehr oder weniger sein kann. Die Rechenformel ist ja auch nur dafür da, das Gewicht grob zu bestimmen und nicht grammgenau.
Bilder: Pixabay
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